Kenia- das Land mit weißen Stränden, rotem Sand und unendlich vielen Abenteuern.

Es war 1996, meine Freundin…

Quatsch, es war 2013, als wir uns entschieden haben: die erste große gemeinsame Reise geht nach Kenia!

Auch wenn mein Opa mich eindringlich gewarnt hat „was willst du nur bei den Buschmenschen?“ – Ja, er war vom alten Schlag, Soldat und irgendwie auch ein wenig skurril (Gott hab ihn seelig).

Für uns stand fest: wir wollen dahin, wollen auf Safari, wollen das Essen und Trinken kennen und später lieben lernen.

Von Frankfurt aus ging es nach Nairobi (Hauptstadt) und von dort aus nach Mombasa, denn unser Urlaub sollte am Diani Beach stattfinden.

Angekommen waren wir als erstes verwirrt, denn der Flughafen ist, sagen wir mal so: sehr familiär und mit Frankfurt überhaupt nicht zu vergleichen.

Etwas verwirrte uns noch: wo zum Teufel war die Sonne?

Nach Ankunft im Hotel mussten wir erstmal, für uns üblich, an den Strand.

Das machen wir immer so, da es für uns der 1. Eindruck vom Urlaub ist.

Da Ebbe war (quasi wie bei uns im hohen Norden) konnten wir eine kleine Wanderung durch das Watt machen und die ersten Seesterne und Igel bewundern.

Obacht: in Kenia geht die Sonne saufrüh unter! Um 18 Uhr ist’s duster, also immer rechtzeitig wieder zurück gehen.

Die Sonne war übrigens den ganzen Tag nicht mehr zu sehen und ich habe am Strand ein paar Einheimische gefragt, wo die Sonne ist?

Die Antwort war, dass ich mir keine Sorgen machen sollte, die Sonne habe mehr Kraft als man zu denken mag.

Jap, war so… am nächsten Morgen hatte ich nämlich einen schönen Sonnenbrand auf´m Bauch (weil ich mich ohne Sonne natürlich nicht eincremen muss- Ironie off). Der erste richtige Tag startete also mit Sonnenbrand, aber dem konnte fix geholfen werden, denn der Einheimische, den ich gestern gefragt hatte war am nächsten Tag wieder da, sah meinen Sonnenbrand und besorgte mir eine Aloe Vera Pflanze–> Bestes Mittel.

Charly, sie hieß der junge Mann, wurde von da an unseren ständigen Begleiter und dank ihm haben wir Kenia von einer wirklich besonderen Art kennen und lieben gelernt.

Für uns war von Anfang an klar, dass Strand und Sonne (die übrigens nun mit voller Kraft da war) zwar schön und gut sind, aber unser Ziel war: rote Elefanten–> Big Five–> Safari!

Leute, wenn ihr in Kenia seid: macht eine Safari mit Übernachtung in der Wildnis!

Es war das Schönste, was wir bisher erlebt haben!

Alles war unkompliziert, die Tour mit einem Minibus und mit genügend Zeit, alle Tiere zu bestaunen.

Elefanten, Löwen, Gnus, Büffel, Giraffen und im Hintergrund der Kilimandscharo!

Abends haben wir dann die Tiere am Wasserloch von unserer Lodge aus beobachten können.

Es war der absolute Wahnsinn!

Auf dem Rückweg sind wir noch an einem Dorf der Massai angehalten (Ureinwohner), wo wir zusammen mit den Einwohnern Feuer aus Elefantenkacke und Stroh gemacht haben.

Wir glauben zwar nicht, dass die Massai tatsächlich noch genauso leben wie vor hunderte von Jahren, aber es war trotzdem toll mit anzusehen 😊

Insgesamt waren wir 3 Tage auf Safari und würden keinen Tag weniger machen, diese Wildnis ist atemberaubend. Nach diesen Tagen wollten wir es etwas ruhiger angehen lassen, aber da hatten wir die Rechnung ohne unsere neuen Kumpel Charly gemacht.

Irgendwie waren wir auf einer Wellenlänge und er hat uns eingeladen mit ihm „typisch kenianisch“ auszugehen.

WIR hatten nix zu verlieren, also los…

Wir waren an diesem Abend in einer kenianischen Diskothek und wisst ihr was? Getanzt wird zum Glück überall auf der Welt, aber es war trotzdem ein einmaliges Erlebnis, obwohl wir neben den afrikanischen Tänzern aussahen wie stocksteife Deutsche (fehlten nur die Tennissocken in den Sandalen und die gleiche Jacke). Die restlichen Tage verbrachten wir mit Schnorcheln, chillen und mehreren Tagesausflügen u.a. nach Mombasa Stadt, der uns zeigen sollte, dass es uns Deutschen wirklich an nichts fehlt.

Wir haben eine Menge Armut gesehen, kaputte Infrastruktur und eine Menge Müll (Kenia ist kein reiches Land und dem muss man sich bewusst sein!) … aber, und deshalb haben wir uns so sehr in dieses Land verliebt: Kenia ist reich an Menschen, die das Leben feiern wie es ist, die lustige Tauschgeschäfte machen (adidas Socken waren der Renner gegen geschnitzte Mitbringsel) und die vor allen eins sind: Menschen, wie man sie selten findet.

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